Kurzbeschreibung | Das Programm Estland-Lettland ist ein Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit, das im Rahmen des Ziels Europäische territoriale Zusammenarbeit (Interreg) durchgeführt wird. Seine Aufgabe ist es, nachhaltige und innovative Ideen zu unterstützen, die den Grenzregionen in Estland und Lettland helfen, durch nachbarschaftliche Zusammenarbeit zu wachsen.
|
Programm-Ziele | Im Rahmen des Programms wurden die folgenden Prioritäten und spezifischen Ziele entwickelt:
- P1: Mehr kooperierende grenzübergreifende Regionen und Entwicklung gemeinsamer Dienstleistungen
- SO 1.1: Verbesserung einer effizienten öffentlichen Verwaltung durch Förderung der rechtlichen und administrativen Zusammenarbeit sowie der Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Stakeholdern der Zivilgesellschaft und Institutionen, insbesondere im Hinblick auf die Beseitigung rechtlicher und anderer Hindernisse in Grenzregionen
- SO 1.2: Aufbau von gegenseitigem Vertrauen, insbesondere durch die Förderung von Maßnahmen zwischen den Menschen
- P2: Gemeinsames und intelligentes Wachstum von Unternehmen
- SO 2.1: Förderung des nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und Schaffung von Arbeitsplätzen in KMU, auch durch produktive Investitionen
- P3: Nachhaltiges und widerstandsfähiges Programmgebiet
- SO 3.1: Verbesserung des Schutzes und der Erhaltung der Natur, der biologischen Vielfalt und der grünen Infrastruktur, auch in städtischen Gebieten, und Verringerung aller Formen der Umweltverschmutzung
- P4: Besser zugängliche und nachhaltige grenzüberschreitende Tourismusangebote
- SO 4.1: Stärkung der Rolle der Kultur und des nachhaltigen Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung, die soziale Integration und die soziale Innovation
weiterlesen |
Erwartete Ergebnisse | Das Programm schlägt die folgenden Maßnahmen vor (nicht vollständige Liste):
P1: Mehr kooperierende grenzübergreifende Regionen und Entwicklung gemeinsamer Dienstleistungen
- SO 1.1: Verbesserung einer effizienten öffentlichen Verwaltung durch Förderung der rechtlichen und administrativen Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Stakeholdern der Zivilgesellschaft und Institutionen, insbesondere im Hinblick auf die Beseitigung rechtlicher und anderer Hindernisse in Grenzregionen
- Verbesserung der Anpassung und Bereitstellung gemeinsamer öffentlicher Dienste durch Pilotaktionen zur Beseitigung von Hindernissen in Grenzgebieten.
- Förderung der Sammlung und Umwandlung regionaler Daten in (gemeinsame) neue Dienste.
- Förderung von grenzüberschreitenden Kooperationsmaßnahmen auf regionaler und kommunaler Ebene durch grenzüberschreitende Netzwerke, Strategien und Pilotaktionen.
- Pilotaktionen und umgesetzte Lösungen für die Einrichtung von öffentlichen Dienstleistungen.
- Umsetzung von Lösungen für andere Entwicklungsbedürfnisse als Dienstleistungen.
- Ausarbeitung von grenzübergreifenden Strategien und/oder Aktionsplänen, gefolgt von gemeinsamen Umsetzungsmaßnahmen.
- SO 1.2: Aufbau von gegenseitigem Vertrauen, insbesondere durch die Förderung von Aktionen von Mensch zu Mensch
- Gemeinsame Bildungs-, Ausbildungs- und Austauschaktivitäten.
- Reisen und Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch für Mitarbeitende von Kommunen und NRO.
- Verbesserung der Dienstleistungen in den Grenzregionen und Kapazitätsaufbau für die entsprechenden Organisationen.
- Transfer von Fertigkeiten zwischen Gemeinden zur Förderung der Beschäftigung.
- Aktivitäten zur Erhaltung, Bewahrung und Anpassung oder Entwicklung von kulturellen Traditionen, kulturellem Erbe, kulturellen Veranstaltungen, Treffen usw.
- Gemeinsame Sportspiele; Trainingslager, Erfahrungsaustausch von Ausbildern.
P2: Gemeinsames und intelligentes Wachstum von Unternehmen
- SO 2.1: Verbesserung des nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und Schaffung von Arbeitsplätzen in KMU, auch durch produktive Investitionen
- Clustering, Networking, Mentoring und praktische (gemeinsame) Ausbildungsaktivitäten zur Steigerung der Fähigkeit von KMU, Innovationen in der Produktentwicklung einzuführen. Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse.
- Gemeinsame Innovation und Entwicklung in der Produkt-/Dienstleistungsentwicklung/-verbesserung (einschließlich Studien, bestehender forschungsbasierter Entwicklungsprozess, Prototyping).
- Gemeinsames Marketing zur Erschließung neuer Exportmärkte, einschließlich Marktforschung, Teilnahme an Fachmessen usw.
- Entwicklung einer grenzüberschreitenden Cluster-Kooperation.
- Gemeinsame Aktivitäten zum Technologie- und/oder Umwelttransfer und zur Einführung von Innovationen in KMU.
- Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch in den Bereichen wissenschaftlich-industrieller Technologietransfer und gemeinsame F&E, Kartierung von wissenschaftlichen Dienstleistungen und Ausrüstungen, die für Unternehmen in Lettland und Estland verfügbar sind, Förderung von grenzüberschreitenden Wissens- und Technologietransferaktivitäten.
- Suche und Umsetzung gemeinsamer Digitalisierungslösungen, z. B. Einführung neuer Software, Datendigitalisierung, digitaler Technologien, KI, Automatisierung, Robotik usw.
P3: Programmbereich Nachhaltigkeit und Resilienz
- SO 3.1: Verbesserung des Schutzes und der Erhaltung der Natur, der biologischen Vielfalt und der grünen Infrastruktur, auch in städtischen Gebieten, und Verringerung aller Formen der Umweltverschmutzung
- Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Wiederherstellung von Ökosystemen sowie zum Schutz und zur Erhaltung der grenzüberschreitenden biologischen Vielfalt und wichtiger Arten.
- Datenerfassung und datengestützte Überwachung der biologischen Vielfalt, Analyse von Methoden der Datenerfassung, Entwicklung und Anpassung von Methoden.
- Erprobung der besten Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Biotopen in schlechtem Zustand im Feld.
- Wiederherstellung und Bewirtschaftung von Arten und Lebensräumen, einschließlich der Wiederansiedlung von Arten (z. B. Süßwasserperlmuschel), unter Berücksichtigung der Umsetzung des Prioritären Aktionsrahmens (PAF).
- Bekämpfung invasiver gebietsfremder Arten, einschließlich der Förderung gemeinsamer Praktiken zwischen Estland und Lettland und einer stärkeren Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
- Einführung innovativer Maßnahmen zur Sammlung von Biomasse aus naturnahem Grünland, Rückständen aus der Forstwirtschaft und der Landwirtschaft (für Energie, Kompostierung, Verbesserung der Bodenstruktur, Sekundärprodukte usw.).
- Kleinere Pilotaktionen in städtischen Gebieten zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.
- Innovative und vorbildliche Maßnahmen zur Erhöhung des Reichtums an Bestäubern und anderen einheimischen Tierarten in städtischen Gebieten (biodiversitätsfreundliche Rasenbewirtschaftung; Insektenhotels; igel-, fledermaus- und vogelfreundliche Gärten; Teiche), Sensibilisierung für naturfreundliche städtische Grünflächen.
- Gemeinsame Maßnahmen zur Bewältigung der grenzüberschreitenden Herausforderungen im Programmgebiet, wie z. B. Verschmutzung gemeinsamer Gewässer; Erforschung und Verwaltung grenzüberschreitender grüner Netze; Entwicklung von Naturobjekten für Erholungszwecke und nachhaltigen Naturtourismus; Berücksichtigung der biologischen Vielfalt auf verschiedenen Planungsebenen; Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für neue Infrastrukturen (Tiertunnel, Durchgänge) zur Vermeidung der Fragmentierung von Tierpopulationen.
- Entwicklung und Umsetzung von naturverträglichen Konzepten für die Bewirtschaftung von Straßen- und Schienenrändern; Schaffung neuer Pufferzonen und Management von Landschaftselementen, die für Arten und Lebensräume wichtig sind.
P4: Besser zugängliches und nachhaltiges grenzüberschreitendes Tourismuserlebnis
- SO 4.1: Stärkung der Rolle von Kultur und nachhaltigem Tourismus für wirtschaftliche Entwicklung, soziale Eingliederung und soziale Innovation
- Gemeinsame Entwicklung nachhaltiger und zugänglicher Tourismusprodukte und -dienstleistungen auf der Grundlage des vielfältigen natürlichen und kulturellen Erbes des Programmgebiets, z. B. Tourismusrouten, gemeinsame Angebote, gemeinsame Marken usw.
- Die physische Verbesserung bestehender Stätten des Natur- oder Kulturerbes, die integraler Bestandteil gemeinsamer touristischer Produkte oder Dienstleistungen sind.
- Die Verbesserung der touristischen Angebote, Stätten, Produkte und Dienstleistungen im Hinblick auf die Zugänglichkeit für alle gesellschaftlichen Gruppen, z. B. ältere Menschen, Kinder, Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderungen.
- Vermarktung der geschaffenen Produkte und Dienstleistungen, verschiedene Arten von Marketingveranstaltungen und -aktivitäten: Medienwerbung, Teilnahme an Messen, Besichtigungen usw.
weiterlesen |