EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR)
Die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) befasst sich mit den gemeinsamen Herausforderungen des gesamten Donauraums und sichert somit Vorteile einer engeren Zusammenarbeit. Dies trägt zu der Umsetzung von wirtschaftlichem, sozialem und territorialem Zusammenhalt bei. Sie schafft Synergien und erleichtert die Kooperation und Vernetzung aller Interessengruppen, mit dem Ziel, die verfügbaren Ressourcen effizienter zu nutzen.
Die EUSDR umfasst 115 Millionen Menschen in neun EU-Mitgliedstaaten (Bulgarien, Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg), Kroatien, Österreich, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn) und fünf Nicht-EU-Staaten (Bosnien und Herzegowina, Moldau, Montenegro, Serbien und Ukraine (Oblaste Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk, Tscherniwzi und Odessa) und erstreckt sich vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer.
Die Donauraumstrategie umfasst vier große Themenfelder: Vernetzung, Umweltschutz, Aufbau von Wohlstand und Stärkung des Donauraums.
UMWELTSCHUTZ IM DONAURAUM - sauber und grün
Das Donaueinzugsgebiet ist durch komplexe und sensible Ökosysteme und Lebensräume gekennzeichnet, die einen grundlegenden Einfluss auf menschliche Aktivitäten ausüben. Da der Klimawandel, die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen und die allgemeine Erhaltung der Umweltqualität als wesentliche Herausforderungen im Donauraum erkannt wurden, schlägt die EUSDR spezifische Kooperationsmaßnahmen zur Wiederherstellung und Erhaltung der Wasserqualität, zum Management von Umweltrisiken und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaft sowie der Luft- und Bodenqualität vor.
Die Akteruinnen und Akteure aus dem Donauraum entwickelten gemeinsame Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Qualität von oft unschätzbar wertvollen Naturressourcen, die eine Vielzahl von miteinander verbundenen und voneinander abhängigen Ökosystemen bilden.
Gleichzeitig wurden integrierte Aktivitäten konzipiert, um Natur- und vom Menschen verursachte Katastrophen zu verhindern sowie die damit verbundenen Einsätze und das Katastrophenmanagement vorzubereiten.
ANBINDUNG DES DONAURAUMS - intelligent und nachhaltig
Die EUSDR setzt sich für die Verbesserung der Gesamtvernetzung in der Region ein, um durch Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Energie, Kultur und Tourismus zu einem nachhaltigen, integrativen und intelligenten Wachstum beizutragen.
Die gemeinsamen Anstrengungen der Donauraumstaaten führten zu maßgeblichen Fortschritten bei der Koordination der Verkehrsinfrastruktur, dem Betrieb der Verkehrs- und Energiesysteme, dem Austausch bewährter Verfahren für saubere Energie sowie der Förderung der Kultur und des Tourismus, um die wichtigsten in der Region festgestellten Engpässe überwinden zu können.
AUFBAU VON WOHLSTAND - intelligent, sozial und innovativ
Der Donauraum wird oft als die abwechslungsreichste europäische Makroregion bezeichnet. Die Erfahrungswerte der Donauraumländer weisen erhebliche Unterschiede in den Bereichen Innovation, Informationsgesellschaft, Wettbewerbsfähigkeit, Bildung, Arbeitsmarkt und marginalisierte Gemeinschaften auf. Daher zielen die dem Wohlstandsaufbau im Donauraum gewidmeten Themenbereiche auf eine Verbesserung der Zusammenarbeit in der gesamten Region ab, indem sie gemeinsam Projekte zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln.
STÄRKUNG DES DONAURAUMS - effektiv, stabil und sicher
Die Länder des Donauraums verfolgen als gemeinsames Ziel die Verbesserung der Arbeitsweise demokratischer Institutionen, öffentlicher Verwaltungen sowie zentraler, regionaler und lokaler Organisationen, um ein stabileres und sichereres Umfeld für ihre BürgerInnen zu schaffen. Dafür wurden gemeinsame Maßnahmen eingeleitet, um transparentere und wirksamere politische, zivile und administrative Strukturen sicherzustellen, die Mechanismen der mehrstufigen Führungssysteme zu verbessern, die administrative Zusammenarbeit der grenzüberschreitenden Gemeinschaften zu erleichtern sowie um Korruption und organisierte Kriminalität zu bekämpfen.