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Call-Eckdaten
Übergang zur quantenresistenten Kryptographie
Call Nummer
HORIZON-CL3-2022-CS-01-03
Termine
Öffnung
01.07.2022
Deadline
16.11.2022 17:00
Förderquote
70 %
Budget des Calls
€ 11.000.000,00
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt
€ 3.500.000,00 - 6.000.000,00
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Call-Inhalte
Call-Ziele
In den nächsten Jahrzehnten sollte die Europäische Union die Chancen nutzen, die die Quantentechnologien mit sich bringen werden. Allerdings werden die Quantentechnologien auch ein erhebliches Risiko für die Sicherheit unserer Gesellschaft darstellen. Das Aufkommen von Quantencomputern in großem Maßstab wird einen Großteil der modernen Kryptografie gefährden, die für die Gewährleistung der Cybersicherheit und des Datenschutzes im digitalen Wandel von entscheidender Bedeutung ist. Alle kryptografischen Primitive, die auf der ganzzahligen Faktorisierung und/oder dem diskreten Logarithmusproblem beruhen, werden für groß angelegte quantengestützte Angriffe anfällig sein. Die digitalen Daten/Produkte/Systeme, die ihre Sicherheit letztlich von den oben genannten Primitiven ableiten, werden kompromittiert und müssen auf eine quantenresistente Kryptografie umgestellt werden - einschließlich ihrer Ersetzung, falls erforderlich. Das enorme Ausmaß dieser voraussichtlichen Aufrüstung zeigt, dass schon heute Vorbereitungen getroffen werden müssen, damit die entsprechenden Abhilfemaßnahmen in Zukunft auf breiter Front umgesetzt werden können. Viele Unternehmen und Regierungen können es sich nicht leisten, dass ihre geschützten Mitteilungen/Daten in der Zukunft entschlüsselt werden, auch wenn diese Zukunft noch einige Jahrzehnte entfernt ist. Der Übergang zur quantenresistenten Kryptografie muss vorangetrieben werden.
Die Antragsteller sollten Ansätze zur Bewältigung der oben genannten Herausforderungen vorschlagen, mit dem Ziel, kryptografische Systeme zu entwickeln, die sowohl gegen Angriffe mit Quanten- als auch mit klassischen Computern sicher sind. Die Vorschläge können auch darauf abzielen, die zu erwartenden Fähigkeiten von Quantencomputern (z. B. neue relevante Quantenalgorithmen) besser zu verstehen und ihre Auswirkungen auf die Cybersicherheit weiter zu bewerten.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zu diesem Thema sollten die einschlägigen Ergebnisse anderer Forschungsbereiche (wie Mathematik, Physik, Elektrotechnik) und Maßnahmen (z. B. H2020-Projekte, NIST-Wettbewerb für Post-Quantum-Kryptografie, ETSI-Bemühungen) berücksichtigen und auf ihnen aufbauen; es wird empfohlen, so weit wie möglich mit ihnen zusammenzuarbeiten. Die Teilnahme von KMU ist erwünscht.
Die Antragsteller sollten innovative Wege aufzeigen, um die neuen quantenresistenten Infrastrukturen (einschließlich relevanter Hardware, Software und IT-Prozesse) zu entwerfen, aufzubauen und einzusetzen. Dies sollte auch die Umstellung von den heutigen Infrastrukturen auf die vorgeschlagenen neuen Infrastrukturen mit praktischen Migrationspfaden umfassen, um die benötigte Gesamtzeit und die damit verbundenen Gesamtkosten effizient zu verwalten, wobei auch auf einen erschwinglichen Energieverbrauch zu achten ist.
Die Antragsteller sollten sich mit der Implementierung von quantenresistenten Algorithmen in Software und spezifischer Hardware befassen, z. B. in ressourcenbeschränkten IoT-Geräten, Smart Cards und feldprogrammierbaren Hochgeschwindigkeits-Gate-Arrays.
Die Vorschläge sollten Metriken, Methoden, Konformitätsbewertungstests und Werkzeuge zur Bewertung und Quantifizierung der Sicherheit und des Datenschutzes der vorgeschlagenen Systeme und Dienste konzipieren, entwickeln und validieren. Darüber hinaus sollten die Vorschläge darauf abzielen, eine gründliche und umfassende Sicherheitsbewertung der Entwicklung und des Einsatzes effizienter und sicherer Implementierungen der vorgeschlagenen Lösungen vorzunehmen. Gegenmaßnahmen gegen Seitenkanalangriffe sollten angemessen berücksichtigt werden.
Die Antragsteller sollten sich bemühen, die vielversprechendsten relevanten kryptographischen Primitive zu verwenden und die verwendeten kryptographischen Protokolle entsprechend anzupassen.
In den Vorschlägen kann untersucht werden, wie kombinierte quantenklassische kryptografische Lösungen in Europa für die Anwendungsfälle entwickelt werden können, in denen diese hybriden Lösungen einen Gewinn für die Gesamtsicherheit bedeuten könnten. Zu diesem Zweck sollte die Analyse einschlägige Maßnahmen im Bereich der Quantenkryptografie berücksichtigen (z. B. das H2020-Projekt OpenQKD, EuroQCI).
Die Vorschläge sollten ihr Konzept durch Übungen und den Einsatz von Pilotdemonstratoren in relevanten Anwendungsfällen validieren. Die Demonstratoren sollten Übungen zur Ausführung verschiedener Migrationsstrategien für reale Anwendungsfälle und Anwendungen umfassen, die ihre Umsetzung in großen, komplexen Systemen ermöglichen. Die aus den Übungen gewonnenen Erkenntnisse sollten in praktische, multidisziplinäre Leitlinien umgesetzt werden, die Unternehmen bei der Planung und Durchführung ihrer eigenen Migration unter Berücksichtigung des technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Kontexts unterstützen.
Für die Ausweitung der vorgeschlagenen Arbeiten im Hinblick auf die Einbeziehung zusätzlicher quantenresistenter Infrastrukturen, zusätzlicher Pilotstandorte, zusätzlicher Länder und Nutzer können die Maßnahmen eine finanzielle Unterstützung Dritter im Einklang mit den in Teil B der Allgemeinen Anhänge festgelegten Bedingungen beinhalten. Jedes Konsortium legt das Verfahren zur Auswahl der Dritten fest, für die eine finanzielle Unterstützung gewährt wird (in der Regel in der Größenordnung von 50 000 bis 300 000 EUR pro Partei). Bis zu 20 % der im Vorschlag beantragten EU-Mittel können für die finanzielle Unterstützung von Dritten verwendet werden.
Bei diesem Thema ist die Einbeziehung der Geschlechterdimension (Geschlechts- und Gender-Analyse) in die Forschungs- und Innovationsinhalte nicht zwingend erforderlich.
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Erwartete Ergebnisse
- Messung, Bewertung und Standardisierung/Zertifizierung zukunftssicherer Kryptografie
- Behebung von Lücken zwischen den theoretischen Möglichkeiten der quantenresistenten Kryptografie und ihrer praktischen Umsetzung
- Quantenresistente kryptografische Primitive und Protokolle, die in Sicherheitslösungen enthalten sind
- Lösungen und Methoden, die für den Übergang von der derzeitigen Kryptografie zur zukunftssicheren Kryptografie genutzt werden könnten
- Vorbereitung auf einen sicheren Informationsaustausch und eine sichere Informationsverarbeitung im Falle von groß angelegten Quantenangriffen
Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder
Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom)
förderfähige Einrichtungen
Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ)
verpflichtende Partnerschaft
Ja
Projektpartnerschaft
Die Teilnahme ist auf Rechtspersonen mit Sitz in den Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern beschränkt. Vorschläge, die Rechtspersonen enthalten, die nicht in diesen Ländern ansässig sind, sind nicht förderfähig. Juristische Personen, die ein Konsortium bilden, sind zur Teilnahme an Maßnahmen berechtigt, sofern dem Konsortium angehören:
- mindestens eine unabhängige Rechtsperson mit Sitz in einem Mitgliedstaat; und
- mindestens zwei weitere unabhängige Rechtspersonen, die jeweils in verschiedenen Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern ansässig sind.
förderfähige Nicht-EU-Länder:
- mit Horizont Europa assoziierte Länder
- Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen
Rechtspersonen, die ihren Sitz in Ländern haben, die oben nicht aufgeführt sind, können eine Förderung erhalten, wenn dies in den besonderen Bedingungen der Aufforderung vorgesehen ist oder wenn ihre Teilnahme von der Bewilligungsbehörde als wesentlich für die Durchführung der Maßnahme angesehen wird.
weitere Förderkriterien
Es wird erwartet, dass die Aktivitäten bis zum Ende des Projekts TRL 6 erreichen.
Die Begünstigten können Dritten finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen gewähren. Der Höchstbetrag, der jedem Dritten gewährt werden kann, beträgt 300 000 EUR zur Unterstützung der erwarteten Ergebnisse des Themas, z. B. Messung, Bewertung und Standardisierung/Zertifizierung zukunftssicherer Kryptografie.
Zusatzinformationen
Themen
Zusätzliche Informationen
Seitenbegrenzung und Layout des Antrags:
Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
-
Teil A direkt online auszufüllen (administrative Informationen, das zusammengefasste Budget, aufrufspezifische Fragen, usw.)
-
Teil B aus dem Einreichungssystem des Portals herunterzuladen, auszufüllen und als PDF im System wieder hochzuladen; max. Seitenzahl: 70 Seiten
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