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Call-Eckdaten
Besseres Verständnis des Einflusses von Organisationskulturen und menschlichen Interaktionen im forensischen Kontext sowie ein gemeinsames Lexikon
Call Nummer
HORIZON-CL3-2022-FCT-01-01
Termine
Öffnung
30.06.2022
Deadline
23.11.2022 17:00
Förderquote
70%
Budget des Calls
€ 7.000.000,00
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt
€ 7.000.000,00
Link zum Call
Link zur Einreichung
Call-Inhalte
Call-Ziele
Heutzutage sind die Polizeibehörden mit einer zunehmenden Komplexität von Tatorten konfrontiert, die verschiedene Arten von Spurenelementen enthalten, die auch ein Sicherheitsrisiko für die forensischen Sachverständigen und die Tatortermittler darstellen können. Die herkömmliche forensische Tatortanalyse umfasst in der Regel mehrere Techniken zur Untersuchung, Sammlung und Analyse der gesammelten Spurenstoffe. Es besteht die Notwendigkeit, diese Verfahren zu verbessern und sie in einem solch komplexen Szenario genauer, effektiver und empfindlicher zu machen, indem moderne Ansätze wie beispielsweise (aber nicht nur) Nanotechnologie, Sequenzierung der nächsten Generation oder künstliche Intelligenz eingesetzt werden.
Eine Möglichkeit zur Modernisierung der forensischen Wissenschaft im Hinblick auf die Professionalisierung der Tatortuntersuchungen besteht in einem besseren Verständnis der zugrunde liegenden Phänomene, die für die Übertragung von Material von einer Oberfläche auf eine andere, die Persistenz von einmal übertragenem Material, den Wiederherstellungsprozess des Materials sowie die Charakterisierung und die Erwartungen hinsichtlich des Hintergrundrauschens maßgeblich sind.
Hinsichtlich des Transfers, der Persistenz und der Häufigkeit des Hintergrundrauschens sind zwei verschiedene Arten von Entwicklungen erforderlich: 1) Grundwahrheitsdatensätze, die der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich sind, um die Interpretation auf der Aktivitätsebene für die Übertragung von Mikrospuren (Farbe, Glas, Boden), biologischen Spuren (Körperflüssigkeiten, DNA), biometrischen Spuren (Fingerabdrücke, Schuhabdrücke) und chemischen Spuren (Drogen, Sprengstoffe, entzündbare Flüssigkeiten) zu unterstützen; und 2) Methoden zur Identifizierung biologischer Flüssigkeiten (Blut, Sperma, Speichel, Urin usw.) für fortgeschrittene forensische Anwendungen. Die vorgeschlagenen Aktivitäten sollten die europäische Dimension in Bezug auf die Harmonisierung des Ansatzes und die grenzüberschreitende Anerkennung der gesammelten Beweismittel berücksichtigen. Besonderes Augenmerk ist auf die geltenden Rechtsvorschriften, die Ethik und die Grundrechte sowie auf die gut dokumentierte Anwendung wissenschaftlicher Methoden zu legen, um die Transparenz bei der Ermittlung forensischer Beweise zu verbessern. Die Erprobung und/oder Pilotierung der entwickelten Instrumente und Lösungen in einem realen Umfeld mit einer oder mehreren Polizeibehörden und anderen relevanten Behörden ist von Vorteil. Unabhängig davon sollten die Maßnahmen vorsehen, wie sie die Übernahme, die Vervielfältigung in einem anderen Umfeld und die Skalierung der im Rahmen des Projekts zu entwickelnden Fähigkeiten - d. h. Lösungen, Instrumente, Prozesse usw. - erleichtern werden.
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Erwartete Ergebnisse
- Verbesserte gemeinsame europäische Ermittlungskapazitäten dank moderner, robuster, validierter und zuverlässiger Lösungen, die von kriminaltechnischen Instituten und Polizeibehörden für die Analyse komplexer Tatorte mit verschiedenen Arten von Spurenelementen verwendet werden;
- Kürzere Gerichtsverfahren dank der Verfügbarkeit soliderer forensischer (grenzüberschreitender) Beweise, die vor Gericht akzeptabel sind und den Anforderungen an ein faires Verfahren genügen;
- Politischen Entscheidungsträgern und Sicherheitspraktikern werden gemeinsame europäische Ansätze für die Analyse von Risiken/Bedrohungen und die Ermittlung und Anwendung einschlägiger Sicherheitsmaßnahmen bei der Untersuchung, Sammlung und Analyse von Spurenstoffen an komplexen Tatorten zur Verfügung gestellt, wobei rechtliche und ethische Regeln für die Durchführung, die Rückverfolgbarkeit forensischer Beweise, Kosten-Nutzen-Erwägungen sowie Grundrechte wie der Schutz der Privatsphäre und personenbezogener Daten berücksichtigt werden;
- Bessere Gestaltung und Abstimmung der Vorschriften für den Einsatz innovativer Lösungen bei der Tatortuntersuchung durch kriminaltechnische Institute und Polizeibehörden durch sicherheitspolitische Entscheidungsträger;
- Verbessertes Verständnis der zugrundeliegenden Phänomene, die die Übertragung von Material von einer Oberfläche auf eine andere, die Persistenz von einmal übertragenem Material, den Rückgewinnungsprozess des Materials sowie die Charakterisierung und die Erwartungen hinsichtlich des Hintergrundrauschens bestimmen;
- Grundwahrheitsdaten, die der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich sind, um die Interpretation auf der Aktivitätsebene der Übertragung von Mikrospuren, biologischen Spuren, biometrischen Spuren und chemischen Spuren zu unterstützen;
- Verbesserte Spurensicherung am Tatort durch den verstärkten Einsatz neuer Technologien;
- Polizeibehörden und kriminaltechnische Institute erhalten innovative Methoden zur Identifizierung biologischer Flüssigkeiten für kriminaltechnische Anwendungen;
- Forensische Praktiker und Polizeibehörden, die in der Tatortuntersuchung tätig sind, erhalten moderne und innovative Ausbildungslehrpläne.
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder
Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom)
förderfähige Einrichtungen
Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ)
verpflichtende Partnerschaft
Ja
Projektpartnerschaft
Dieses Thema erfordert die aktive Beteiligung von mindestens 2 Polizeibehörden und mindestens 2 kriminaltechnischen Instituten aus mindestens 3 verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern als Begünstigte. Für diese Teilnehmer müssen die Antragsteller die Tabelle "Angaben zur Eignung von Praktikern" im Antragsformular mit allen geforderten Informationen ausfüllen und dabei die im IT-Tool für die Einreichung bereitgestellte Vorlage verwenden.
förderfähige Nicht-EU-Länder:
- mit Horizont Europa assoziierte Länder
- Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen
Rechtspersonen, die ihren Sitz in Ländern haben, die oben nicht aufgeführt sind, können eine Förderung erhalten, wenn dies in den besonderen Bedingungen der Aufforderung vorgesehen ist oder wenn ihre Teilnahme von der Bewilligungsbehörde als wesentlich für die Durchführung der Maßnahme angesehen wird.
weitere Förderkriterien
Es wird erwartet, dass die Aktivitäten bis zum Ende des Projekts TRL 7-8 erreichen.
Zusatzinformationen
Themen
Zusätzliche Informationen
Seitenbegrenzung und Layout des Antrags:
Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
-
Teil A direkt online auszufüllen (administrative Informationen, das zusammengefasste Budget, aufrufspezifische Fragen, usw.)
-
Teil B aus dem Einreichungssystem des Portals herunterzuladen, auszufüllen und als PDF im System wieder hochzuladen; max. Seitenzahl: 70 Seiten
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