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Call-Eckdaten
Besseres Verständnis der Verhaltensweisen und psychologischen Reaktionen der Bürger im Falle einer Katastrophe oder Krisensituation
Call Nummer
HORIZON-CL3-2022-DRS-01-04
Termine
Öffnung
01.07.2022
Deadline
23.11.2022 17:00
Förderquote
100%
Budget des Calls
€ 10.000.000,00
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt
€ 5.000.000,00
Link zum Call
Link zur Einreichung
Call-Inhalte
Call-Ziele
Menschliche Handlungen und menschliches Verhalten können die Auswirkungen und die Dynamik einer Katastrophen- oder Krisensituation sowie die Reaktion darauf stark beeinflussen und möglicherweise die Anfälligkeit der Bevölkerung verändern. So kann beispielsweise eine unzureichende Konzeption technischer Systeme aufgrund einer begrenzten Berücksichtigung der menschlichen Leistung und einer unzureichenden Planung kaskadenartige Folgen begünstigen. In diesem Zusammenhang sind die Krisenmanager aufgrund des extremen Zeitdrucks häufig gezwungen, Entscheidungen auf der Grundlage unzureichender Informationen zu treffen. Das Verhalten der Öffentlichkeit, das hauptsächlich von demografischen Faktoren (z. B. Geschlecht, Alter, Einkommen, Bildung, Risikotoleranz, soziale Vernetzung usw.) und der Risikowahrnehmung beeinflusst wird, hängt von der Verfügbarkeit, der Form und dem Zugang zu Informationen über die Krise und das Management von Kompromissen (z. B. Kompromisse zwischen Effizienz und Gründlichkeit) ab. Die sozialen Medien spielen hier eine wichtige Rolle, da sie ein Mittel zur Desinformation und Fehlinformation sind.
Die jüngsten Katastrophen, die entweder auf natürliche Ursachen (einschließlich klimabedingte und geologische Gefahren), auf vom Menschen verursachte Ursachen (einschließlich Industrieunfälle oder Terroranschläge) oder auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen sind, haben gezeigt, dass die Bürger nicht ausreichend über die Art und Weise informiert sind, wie sie auf Katastrophen oder Krisensituationen reagieren, was Auswirkungen auf die Gestaltung und Umsetzung politischer Maßnahmen, beispielsweise in Form von Bereitschaftsplänen, hat. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den in Horizont 2020 geförderten Projekten und zur Gewährleistung der Komplementarität ist daher verhaltenspsychologische Forschung darüber erforderlich, wie sich die Bürger im Falle einer Katastrophe oder Krisensituation verhalten, um besser zu verstehen, wie die Bevölkerung am besten sensibilisiert werden kann, und um Instrumente zu entwickeln, die dies erleichtern.
Es muss daher besser untersucht werden, wie historische, kulturelle und emotionale Faktoren (z. B. Angst, Panik usw.) während einer Katastrophe oder Krise rationale Handlungen, die Bewertung von Optionen und die Informationssuche beeinflussen. Darüber hinaus müssen im Hinblick auf die Auswirkungen von Katastrophen auf die Gesundheit auch die kurz- und langfristigen Folgen der Exposition gegenüber hohen Stress-/Bedrohungsniveaus, insbesondere für die psychische Gesundheit, untersucht werden.
Soweit möglich und sinnvoll, sollten Initiativen zur Bildung von Synergien und Clustern mit erfolgreichen Vorschlägen in demselben Bereich in Betracht gezogen werden, einschließlich der Organisation internationaler Konferenzen in enger Abstimmung mit den Aktivitäten der Gemeinschaft für europäische Forschung und Innovation im Bereich der Sicherheit (CERIS) und/oder anderen internationalen Veranstaltungen.
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Erwartete Ergebnisse
- Qualitative und quantitative Analysen des Verhaltens verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, die von einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Krisensituation betroffen sind, während und nach dem Eintreten einer solchen, basierend auf realen Fällen und Zeugenaussagen, Lehren aus vergangenen Katastrophen oder Krisen und Empfehlungen von Bürgern und lokalen Behörden. Es ist zu untersuchen, wie diese Analyse in Bereitschaftspläne und -prozesse integriert werden kann, um kulturelle, historische und ethische Perspektiven zu berücksichtigen, die sich auf die Definition von Katastrophen und die Art und Weise, wie auf sie reagiert wird, beziehen.
- Analysen des menschlichen Verhaltens als auslösende oder kaskadierende Faktoren von Katastrophen oder Krisensituationen und Umwandlung von qualitativen Daten in quantitative Informationen zur Verbesserung von Anfälligkeits- und Expositionsanalysen.
- Entwicklung von gemeinschaftszentrierten (im Gegensatz zu opfer- oder patientenzentrierten) Ansätzen und entsprechenden Bereitschaftsplänen: Angesichts der begrenzten Notfallkapazitäten und des drohenden Zusammenbruchs von Systemen (z. B. Gesundheitssystem, Lebensmittelverteilung, Versorgungsketten) in groß angelegten Katastrophenszenarien ist zu analysieren, welche gemeinschaftsbezogenen Praktiken und Kommunikationsstrategien dazu beitragen können, letztere abzumildern und die Öffentlichkeit in die Lage zu versetzen, ein kompetenter Partner bei der Notfallplanung und -bewältigung zu sein.
- Spezifische Maßnahmen zur besseren Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen der am stärksten gefährdeten Gruppen (chronisch Kranke, Menschen mit Behinderungen, Kinder, ältere Menschen, wirtschaftlich und sozial Benachteiligte, Flüchtlinge und irreguläre Migranten) bei der Notfallplanung und den Wiederaufbaumaßnahmen.
- Analyse der Art und des Umfangs der psychischen Gesundheitsprobleme der betroffenen Bevölkerung und der Ersthelfer, die während und nach Naturkatastrophen oder von Menschen verursachten Katastrophen oder Krisensituationen auftreten, und ihrer Auswirkungen auf die Reaktion und den Wiederaufbau sowie der Optionen zur Bewältigung dieser Probleme, auch durch Sozial- und Gesundheitsdienste wie die psychosoziale Notfallbetreuung.
- Analyse der Mechanismen und Faktoren, die zu Fehlalarmen und fehlgeleiteten Maßnahmen führen können, sowie der direkten Folgen für die Bevölkerung und die Entscheidungsträger.
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder
Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom)
förderfähige Einrichtungen
Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ)
verpflichtende Partnerschaft
Ja
Projektpartnerschaft
Dieses Thema erfordert die aktive Beteiligung von mindestens zwei Organisationen, die Bürger oder Gemeinschaften vertreten, und von mindestens zwei Vertretern der Gesellschaftswissenschaften (Psychologie, Geschichte) aus mindestens drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern als Begünstigte. Für diese Teilnehmer müssen die Antragsteller die Tabelle "Informationen zur Förderfähigkeit von Praktikern" im Antragsformular mit allen geforderten Informationen ausfüllen und dabei die im IT-Tool für die Einreichung bereitgestellte Vorlage verwenden.
förderfähige Nicht-EU-Länder:
- mit Horizont Europa assoziierte Länder
- Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen
Rechtspersonen, die ihren Sitz in Ländern haben, die oben nicht aufgeführt sind, können eine Förderung erhalten, wenn dies in den besonderen Bedingungen der Aufforderung vorgesehen ist oder wenn ihre Teilnahme von der Bewilligungsbehörde als wesentlich für die Durchführung der Maßnahme angesehen wird.
weitere Förderkriterien
Um ein ausgewogenes Portfolio zu gewährleisten, werden die Finanzhilfen nicht nur für die Anträge in der Reihenfolge der Rangfolge gewährt, sondern zumindest auch für die Anträge, die innerhalb der festgelegten Themen am höchsten eingestuft sind, sofern die Anträge alle Schwellenwerte erreichen.
Zusatzinformationen
Themen
UN Nachhaltigkeitsziele (UN-SDGs)
Zusätzliche Informationen
Seitenbegrenzung und Layout des Antrags:
Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
-
Teil A direkt online auszufüllen (administrative Informationen, das zusammengefasste Budget, aufrufspezifische Fragen, usw.)
-
Teil B aus dem Einreichungssystem des Portals herunterzuladen, auszufüllen und als PDF im System wieder hochzuladen; max. Seitenzahl: 45 Seiten
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